Eine Mohnblume für den Friedhof
Wer dieses Jahr die lange Liste der Wahlpflichtfächer am Franziskanergymnasium studiert hat, ist wahrscheinlich auch auf ein eher ungewöhnliches Angebot der Professoren Spitaler und Lorenz gestoßen, das den kryptischen Titel "Eine Mohnblume für den Friedhof" trug. Ziel des Kurses war es, aus Metallblech, Draht und Hartplastik Mohnblumen im Gedenken an das Ende des 1. Weltkrieges zu fertigen, welches sich heuer zum 100. Mal jährt. Mit der Mohnblume hat im Zusammenhang mit dem Krieg eine besondere Bewandtnis: Sie schlug als erste Blume auf den durchfurchten Schlachtfeldern Wurzeln und avancierte so sehr schnell zum Symbol für die zu überwindenden Gräuel des in den Schützengräben, aber auch zur Symbolblume für das Gedenken an die vielen namenlosen Opfer der Weltkriege.
Anlässlich des Gefallenengedenkens am 4. November, das von P. Reinald zelebriert wurde, schmückten die Schüler auf dem Soldatenfriedhof von St. Jakob das Mahnmal mit ihren Mohnblumen - als Zeichen der Anteilnahme, aber auch als Aufruf, für den Frieden als kostbares Gut einzustehen.