Europa 2020 - gemeinsam statt einsam
Im bis auf den letzten Platz gefüllten Caius-d´Andrea-Saal des Franziskanergymnasiums Bozen referierte auf Einladung des Gymnasialvereins am Franziskanergymnasium (GV) Markus Warasin am vergangenen Samstag zur aktuellen Lage der EU.
In seinen Ausführungen skizzierte der ehemalige Absolvent des Gymnasiums und langjährige Beamte des Öffentlichen Dienstes bei den EU-Institutionen den Status Quo nach dem soeben über die Bühne gegangenen Brexit und zeichnete die aktuelle politische Gemengelage im europäischen Parlament nach. Als profunder Kenner der Mechanismen und Abläufe in Brüssel erläuterte er dem interessierten Publikum das Geschehen im politischen EU-Alltag jenseits der herkömmlichen Berichterstattung aus der Perspektive des Insiders. Besonderes Augenmerk richtete Warasin dabei auf die Segregations- und Separationsbewegungen, die sich mittlerweile auch im politischen Tagesgeschehen in Brüssel und Straßburg bemerkbar machten, sowie die Frage, wie man diesem Phänomen dort entgegentrete.
Als Hauptanliegen seines Vortrages definierte Warasin abschließend v.a. mit Blick auf die zahlreichen jugendlichen Zuhörer den Aufruf, die Zukunft Europas ganz im Sinne der von ihm selbst am Franziskanergymnasium genossenen humanistischen Bildung und Tradition zu gestalten, die auf Kompromissfähigkeit, Kooperation und Toleranz sowie Mündigkeit fuße. Nur gemeinsam, so Warasin, könne das Projekt Europa weiterhin gewinnbringend gestaltet werden.
Den Dankesworten von GV-Vizepräsident Reinhold Marsoner für diesen außergewöhnlichen Vortrag schloss sich am Ende der Veranstaltung auch der Direktor des Franziskanergymnasiums, Wolfgang Malsiner, an.